Ein Buch zu schreiben ist für viele Menschen ein lang gehegter Traum. Doch der Alltag, fehlende Erfahrung oder einfach das leere Blatt Papier können schnell zu einem Hindernis werden. Hier kommt der Ghostwriter ins Spiel – als stille Kraft im Hintergrund, die Gedanken in Worte verwandelt, Ideen strukturiert und Geschichten zum Leben erweckt. Doch wie funktioniert diese besondere Zusammenarbeit? Und worauf sollten Autor:innen achten, wenn sie mit einem Ghostwriter arbeiten oder auf der Suche nach dem passenden Partner sind?
Was macht ein Ghostwriter eigentlich genau?
Ein Ghostwriter schreibt Texte – oft Bücher – im Auftrag anderer. Dabei tritt er oder sie nicht als Urheber:in in Erscheinung. Die inhaltlichen Ideen, der fachliche Input oder die persönlichen Erfahrungen stammen vom Auftraggeber, der Ghostwriter übernimmt die professionelle Umsetzung: Recherche, Struktur, Formulierungen, Stil, Tonalität – kurz: die sprachliche Übersetzung eines Gedankengebäudes in ein fertiges Manuskript.
Im Idealfall ist der Ghostwriter dabei nicht nur ein stiller Schreiber, sondern auch ein strukturierender Gesprächspartner, ein kritischer Geist und ein erfahrener Lotse im Buchmarkt.
Warum entscheiden sich Autor:innen für Ghostwriting?
Die Gründe sind vielfältig – und keineswegs Ausdruck von Schwäche oder Unvermögen. Im Gegenteil: Viele erfolgreiche Unternehmer:innen, Speaker, Coaches oder Expert:innen greifen bewusst auf professionelle Unterstützung zurück. Denn ein gutes Buch zu schreiben, verlangt nicht nur Expertise im Thema, sondern auch Zeit, Sprachgefühl, dramaturgisches Denken und redaktionelles Know-how.
Einige typische Gründe für die Zusammenarbeit mit einem Ghostwriter:
– Zeitmangel
– Unklarheit über Struktur und roten Faden
– Fehlendes Schreibhandwerk
– Professionalisierung
Wie läuft die Zusammenarbeit konkret ab?
Die meisten Ghostwriting-Projekte beginnen mit einem ausführlichen Briefing. Dabei erzählt die Autorin oder der Autor von ihrer Idee, ihren Zielen, Zielgruppen und Inhalten. Oft folgen mehrere Gespräche, aus denen der Ghostwriter das Material zieht – ähnlich wie ein Journalist bei einem Interview. Ergänzend können bereits vorhandene Unterlagen (Präsentationen, Vorträge, Notizen, Artikel) genutzt werden.
Darauf aufbauend entwickelt der Ghostwriter ein Konzept oder Exposé, das gemeinsam abgestimmt wird. Danach folgt die schrittweise Ausarbeitung des Textes – meist in Kapiteln oder Abschnitten, die regelmäßig abgestimmt und überarbeitet werden.
Vertrauen und Fingerspitzengefühl: die Basis jeder guten Zusammenarbeit
Ghostwriting ist Vertrauenssache. Der oder die Schreibende muss sich tief in eine andere Perspektive hineinversetzen können – fachlich, sprachlich, manchmal auch emotional. Umgekehrt braucht es von Seiten der Autor:innen Offenheit, Klarheit und Feedbackfähigkeit.
Was dabei hilft:
– Klare Zielsetzung
– Offenheit im Dialog
– Konstruktives Feedback
– Geduld mit dem Prozess
Ghostwriter – still, aber nicht stumm
Viele stellen sich Ghostwriter als stille Schattenwesen vor – zurückgezogen, anonym, unsichtbar. In Wirklichkeit sind sie oft erfahrene Profis mit viel Empathie, journalistischem Hintergrund oder eigener Autorenerfahrung. Sie arbeiten diskret, aber aktiv. Sie bringen Struktur in komplexe Themen, übersetzen Fachsprache in verständliche Texte, erkennen die Essenz einer Geschichte.
Dabei schreiben sie nicht einfach „für“ jemanden – sondern „mit“ jemandem. Der Text trägt am Ende die Stimme der Autorin oder des Autors, nicht die des Ghostwriters. Das ist die hohe Kunst: das Ich des anderen hörbar machen.
6 Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem Ghostwriter
1. Sei dir über dein Ziel im Klaren.
2. Achte auf Sympathie und Kommunikation.
3. Prüfe die Erfahrung – aber nicht nur die Referenzen.
4. Lass dir ein Arbeitskonzept oder ein Probekapitel erstellen.
5. Sei bereit, Zeit zu investieren.
6. Kläre rechtzeitig Rechte und Vertraulichkeit.
7. Und nicht zuletzt: Hab Freude am Prozess.
Fazit
Die Zusammenarbeit mit einem Ghostwriter ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Professionalität. Wer weiß, was er sagen will, aber jemanden sucht, der es sprachlich auf den Punkt bringt, für den ist ein Ghostwriter ein unsichtbarer, aber wirksamer Verbündeter.
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