Die Suche nach einem passenden Verlag ist für viele Sachbuch- und Ratgeberautor:innen eine Herausforderung. Der Prozess erfordert nicht nur Geduld, sondern auch eine durchdachte Strategie. Als Literaturagent und Verlagsprofi habe ich im Laufe der Jahre viele Manuskripte begleitet und weiß, welche Fehler besonders häufig gemacht werden. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen die fünf größten Stolperfallen aufzeigen – und vor allem, wie Sie diese vermeiden können.


1. Unklare Zielgruppenansprache im Exposé
Ein großer Fehler, den viele Autor:innen machen, ist die mangelnde Definition der Zielgruppe. Viele Verlage fragen sich: Für wen ist dieses Buch gedacht? Wenn diese Frage nicht eindeutig beantwortet wird, sinken die Chancen auf eine positive Rückmeldung erheblich.

Wie Sie diesen Fehler vermeiden:
Seien Sie präzise. Beschreiben Sie genau, wer von Ihrem Buch profitiert. Definieren Sie die Altersgruppe, berufliche Hintergründe oder Interessen Ihrer potenziellen Leser:innen. Zeigen Sie, dass Sie den Markt kennen und Ihre Zielgruppe klar abgrenzen können.


2. Fehlende Marktanalyse und Konkurrenzbetrachtung
Viele Autor:innen übersehen, dass Verlage den Markt genau beobachten. Ein Buch, das ähnliche Inhalte wie zehn andere Titel bietet, hat es schwer, sich durchzusetzen.

Wie Sie diesen Fehler vermeiden:
Recherchieren Sie vergleichbare Titel und machen Sie sich bewusst, wie sich Ihr Buch davon abhebt. Ein Abschnitt über Konkurrenzbücher im Exposé ist unerlässlich. Heben Sie die Besonderheiten Ihres Werks hervor – sei es durch eine neue Perspektive, exklusive Praxisbeispiele oder eine innovative Struktur.


3. Unvollständiges oder unprofessionelles Exposé
Das Exposé ist Ihre Visitenkarte. Ein schlecht strukturiertes, zu kurzes oder zu langes Exposé wirkt unprofessionell und hinterlässt keinen guten Eindruck.

Wie Sie diesen Fehler vermeiden:
Erstellen Sie ein strukturiertes Exposé, das alle wichtigen Punkte abdeckt:

  • Eine klare Zusammenfassung (Elevator Pitch)
  • Inhaltsverzeichnis
  • Zielgruppenanalyse
  • Markt- und Konkurrenzanalyse
  • Ihre Biografie und Expertise Nehmen Sie sich die Zeit, das Exposé mehrfach zu überarbeiten. Holen Sie sich im Zweifel professionelles Feedback ein.

4. Massenversand ohne Individualisierung
Viele Autor:innen verschicken ihr Exposé an eine Vielzahl von Verlagen, ohne auf deren jeweiliges Programm einzugehen. Das führt oft zu Absagen, da das Manuskript nicht ins Portfolio passt.

Wie Sie diesen Fehler vermeiden:
Recherchieren Sie gezielt Verlage, deren Schwerpunkt zu Ihrem Buchprojekt passt. Erwähnen Sie im Anschreiben, warum Sie glauben, dass Ihr Buch in das Verlagsprogramm passt. Verlage schätzen Individualität und erkennen, wenn Autor:innen sich mit ihrem Angebot auseinandergesetzt haben.


5. Ungeduld und fehlendes Follow-up
Viele Autor:innen erwarten eine schnelle Antwort und verlieren nach wenigen Wochen die Geduld. In anderen Fällen vergessen sie, nachzufragen und verpassen so mögliche Chancen.

Wie Sie diesen Fehler vermeiden:
Planen Sie Pufferzeiten ein. Die Bearbeitung von Manuskripten kann Wochen bis Monate dauern. Senden Sie nach angemessener Zeit (6-8 Wochen) eine freundliche Nachfrage. Häufig wird Ihr Manuskript dadurch erneut ins Bewusstsein des Lektorats gerückt.


Fazit:
Die Verlagssuche ist eine Kunst für sich. Mit der richtigen Vorbereitung und einer durchdachten Strategie erhöhen Sie Ihre Erfolgschancen erheblich. Denken Sie daran: Ein gut vorbereitetes Manuskript, das klar auf die Bedürfnisse des Marktes und der Zielgruppe eingeht, hat die besten Chancen, von einem Verlag angenommen zu werden.

Falls Sie sich unsicher sind oder professionelle Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen als Literaturagent gerne zur Seite. Gemeinsam finden wir den passenden Verlag für Ihr Buchprojekt.


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